Ein Lebenslauf ist für dich als Student:in das Herzstück deiner Bewerbung – besonders dann, wenn du noch keine praktische Berufserfahrung vorweisen kannst. Ob für ein Praktikum, einen Nebenjob, ein Stipendium oder deinen ersten Vollzeitjob nach dem Studium: Mit dem richtigen Aufbau, einer passenden Lebenslauf-Vorlage und einem klaren Fokus auf deine Skills und Fähigkeiten kannst du trotz leerer Berufserfahrungs-Spalte überzeugen.
Du weißt nicht, wie dir das gelingen soll? Kein Problem! Hier findest du nicht nur professionelle Lebenslauf-Beispiele für Student:innen nach Bildungsstand und Zielsetzung, sondern auch praktische Tipps zur Erstellung deines Lebenslaufs ohne Berufserfahrung. Und das beste: Am Ende warten unsere kostenlosen Lebenslauf-Vorlagen auf dich, mit denen du direkt durchstarten kannst.
Lebenslauf-Beispiele nach Bildungsstand & Zielsetzung
Description
Nach Rolle
Student:in ohne Berufserfahrung
Wenn du noch keine klassische Berufserfahrung gesammelt hast, musst du dich nicht verstecken – dein Lebenslauf kann auch ohne Anstellungen im Lebenslauf-Abschnitt sehr aussagekräftig sein. Wichtig ist, dass du ihn klug strukturierst und dich auf das konzentrierst, was du bereits mitbringst: dein akademischer Hintergrund, persönliche Stärken, erste praktische Erfahrungen in Projekten oder im Ehrenamt sowie deine Motivation. Arbeitgeber:innen wollen erkennen, dass du zielstrebig, lernbereit und verantwortungsvoll bist – und genau das kannst du im Lebenslauf sichtbar machen: Wer bist du, was treibt dich an und was kannst du bereits einbringen, obwohl du vielleicht noch nie fest angestellt warst?
Zu den wichtigen Inhalten gehören deshalb …
- Persönliche Daten: Vollständiger Name, Adresse, Telefonnummer, E-Mail-Adresse
- Berufliches Ziel: Was möchtest du mit deinem Studium erreichen?
- Ausbildung: Dein aktuelles Studium inkl. Hochschule, Fachrichtung, Studienbeginn
- Schwerpunkte & relevante Module: Besonders solche, die zur angestrebten Stelle oder zum Berufsziel passen
- Praktische Erfahrungen: z. B. Studienprojekte, Gruppenarbeiten, Tutorien, studentische Initiativen
- Ehrenamt & Engagement: Vereinsarbeit, Hochschulgruppen, Mentoring
- Fähigkeiten: Soft Skills (Teamfähigkeit, Zuverlässigkeit), IT-Kenntnisse (Office, SPSS, Canva), Fremdsprachen
Abiturient:in (Gymnasium)
Als Abiturient:in befindest du dich am Übergang zwischen Schule und Studium oder Ausbildung. Dein Lebenslauf sollte zeigen, dass du bereits erste Orientierung hast, wo du hin möchtest – auch wenn du noch keine umfassende Berufserfahrung mitbringst. Gerade in dieser Phase punkten Bewerber:innen mit schulischen Leistungen, aussagekräftigen Leistungskursen, Praktika sowie Engagement außerhalb des Unterrichts. Nutze deinen Lebenslauf, um deinen Weg zu begründen: Warum interessiert dich ein bestimmtes Fachgebiet? Welche Erfahrungen haben dich geprägt? Welche Stärken zeichnen dich aus?
Zu den wichtigen Inhalten gehören deshalb…
- Persönliche Daten: Vollständiger Name, Adresse, Telefonnummer, E-Mail-Adresse
- Berufliches Ziel: Eine kurze Aussage zu deinem angestrebten Studiengang oder Berufsfeld
- Schulbildung: Gymnasium mit Abschlussjahr, Notendurchschnitt und ggf. besondere Auszeichnungen wie Schulpreise oder Teilnahme an Wettbewerben
- Leistungskurse / relevante Fächer: Insbesondere Fächer mit Bezug zum Studien- Berufswunsch (z. B. Mathe, Physik, Informatik bei technischer Ausrichtung)
- Praktika, Nebenjobs, FSJ, Austauschprogramme: Alle praktischen Einblicke zählen, auch freiwillige oder schulisch organisierte Erfahrungen
- Soft Skills & IT-Kenntnisse: Teamarbeit, Verantwortungsbewusstsein, Lernbereitschaft sowie Kenntnisse in gängiger Software (MS Office, PowerPoint, Tabellenkalkulationen etc.)
Schüler:in (Sekundarstufe)
Wenn du Schüler:in bist und dich zum ersten Mal bewirbst – etwa für ein Praktikum, ein Schülerstipendium oder einen Nebenjob – brauchst du keinen vollgepackten Lebenslauf. Viel wichtiger ist, dass du zeigst, wer du bist, was dich interessiert und in welchen Bereichen du dich bereits engagierst. Auch ohne Berufserfahrung kannst du mit deinen Stärken überzeugen: durch AGs, kleine Projekte, deine Lieblingsfächer oder erste freiwillige Einsätze. Zeige, dass du bereit bist zu lernen, Verantwortung zu übernehmen und motiviert in neue Aufgaben hineinzuwachsen.
Zu den wichtigen Inhalten gehören deshalb…
- Persönliche Daten: Name, Geburtsdatum, Anschrift, E-Mail-Adresse
- Schule und voraussichtlicher Abschluss: Name der Schule, aktueller Jahrgang, geplanter Schulabschluss und ggf. Notenschnitt
- Interessen & Berufswunsch: Fächer oder Themen, für die du dich besonders interessierst, und dein angestrebter Beruf (wenn du schon eine Idee hast)
- Ehrenamtliches Engagement, AGs, Praktika in der Schulzeit: Schulprojekte, Schulsanitätsdienst, Schülervertretung, Sportvereine, Schnupperpraktika oder soziale Einsätze
- Kenntnisse (z. B. Computer, Sprachen): MS Office, erste Programmiererfahrungen, Englisch oder weitere Sprachen mit Niveauangabe
Nebenjob (Beispiel)
Du möchtest nebenbei ein bisschen Geld verdienen? Dann sollte dein Lebenslauf für einen Nebenjob auf den ersten Blick zeigen, dass du einsatzbereit, zuverlässig und teamfähig bist. Arbeitgeber:innen im Einzelhandel, in der Gastronomie oder im Eventbereich suchen keine Perfektion, sondern Menschen, die schnell mitanpacken können. Wenn du im Studium bist, unter der Woche am Abend oder am Wochenende Zeit hast und vielleicht sogar schon in einem ähnlichen Umfeld gearbeitet hast, solltest du das klar kommunizieren. Auch wenn du bislang nur informell Erfahrung gesammelt hast, z. B. durch Babysitting oder Hilfe im Familienbetrieb, ist das relevant – solange du die Verbindung zum Job schaffst.
Zu den wichtigen Inhalten gehören deshalb…
- Aktuelles Studium
- Verfügbarkeit (z. B. abends, Wochenende)
- Relevante Vorerfahrung (z. B. Service, Kasse, Kinderbetreuung)
- Stärken: Belastbarkeit, Kundenorientierung, Teamarbeit
Praktikum (Beispiel)
Ein Praktikum ist für viele Studierende der erste Schritt in die Berufswelt. Deshalb sollte dein Lebenslauf aufzeigen, dass du ein echtes Interesse am Fachgebiet hast und idealerweise schon erste relevante Kenntnisse oder Fragestellungen kennst. Du musst nicht perfekt vorbereitet sein, solltest jedoch deutlich machen, dass du motiviert bist und dich aktiv mit dem Bereich auseinandergesetzt hast. Deine Studieninhalte, Projekte oder Gruppenarbeiten können hier genauso überzeugen wie ein starkes berufliches Ziel.
Zu den wichtigen Inhalten gehören deshalb…
- Studiengang & Motivation für das Praktikum
- Module & Projekte mit Bezug zum Praktikumsbereich
- Soft Skills, z. B. Analysefähigkeit, Teamarbeit
Stipendium oder eine Masterbewerbung (Beispiel)
Wenn du dich auf ein Stipendium oder einen Masterplatz bewirbst, möchtest du mit deinem Lebenslauf sowohl akademische Leistungen als auch dein Engagement und deine Zielstrebigkeit betonen. Dieser Lebenslauf darf ruhig etwas umfangreicher sein, sollte aber glasklar strukturiert werden. Neben Noten und Schwerpunkten interessieren sich Auswahlkommissionen besonders für Projekte, interkulturelle Erfahrungen, Eigeninitiative und gesellschaftliches Engagement. Alles, was deine fachliche Reife und Motivation unterstreicht, hat hier Platz.
Zu den wichtigen Inhalten gehören deshalb…
- Der bisherige Studienverlauf mit Noten und Schwerpunkten
- Erfahrungen wie Auslandssemester, wissenschaftliche Projekte, Seminare
- Gesellschaftliches Engagement wie Ehrenämter
Jurastudent:innen (Beispiel)
Jurastudent:innen stehen bei Bewerbungen oft im Wettbewerb mit sehr leistungsstarken Mitstudierenden. Umso wichtiger ist ein klar strukturierter, sachlicher und inhaltlich relevanter Lebenslauf. Neben dem Schwerpunkt deines Studiums interessieren sich Kanzleien oder juristische Institutionen für deine Praxiserfahrung, dein Ausdrucksvermögen und deine Genauigkeit. Moot Courts, erste Einblicke in Kanzleien oder wissenschaftliches Arbeiten sind ein besonderer Bonus. Auch Sprachkenntnisse, logisches Denken und analytische Fähigkeiten sollten nicht fehlen.
Zu den wichtigen Inhalten gehören deshalb…
- Dein Studium mit Schwerpunktsetzung (z. B. Strafrecht)
- Erste Praxiseinblicke: Moot Courts, Kanzlei-Praktika, wissenschaftliche Arbeiten
- Kenntnisse: Juristische Recherche, Argumentation, Sprache
Keine Berufserfahrung: Was gehört in den Lebenslauf?
Gerade am Anfang deiner Karriere solltest du mit Hinblick auf deinen Lebenslauf ein paar grundsätzliche Dinge bewusst machen: Gerade, wenn du noch keine Berufserfahrung gesammelt hast, ist es besonders wichtig, die richtigen Schwerpunkte zu setzen. Dein Lebenslauf muss nicht zeigen, was du schon alles gemacht hast – sondern, was du kannst, wie du denkst und wofür du brennst. Dennoch ist es unabdingbar, dass du grundlegende Infos in deinen Lebenslauf einbaust. Welche das sind, erfährst du hier.
Persönliche Daten
Der erste Abschnitt ist die Visitenkarte deines Lebenslaufs. Neben deinem vollständigen Namen sollten deine aktuelle Adresse, eine erreichbare Telefonnummer und eine professionelle E-Mail-Adresse enthalten sein. Optional kannst du ein LinkedIn-Profil oder ein Portfolio verlinken, wenn du dich z. B. in kreativen Berufen oder im Digitalbereich bewirbst.
Berufliches Ziel
Gerade ohne Berufserfahrung ist ein kurzer Abschnitt zum beruflichen Ziel sehr hilfreich. In ein bis zwei Sätzen beschreibst du, wo du hin möchtest und was du dir von der Stelle oder dem Praktikum erhoffst. Dabei solltest du das Ziel individuell anpassen, statt allgemeine Floskeln zu verwenden.
Beispiel für dein berufliches Ziel in deinem Lebenslauf
Engagierte Studentin der Wirtschaftspsychologie mit besonderem Interesse an Konsumentenverhalten und Marktforschung. Auf der Suche nach einem Praktikum im Bereich Marketinganalyse, um mein theoretisches Wissen aus dem Studium in der Praxis anzuwenden und erste Einblicke in datenbasierte Entscheidungsprozesse zu gewinnen.
Ausbildung
Ohne Berufserfahrung ist deine schulische und akademische Bildung das Herzstück deines Lebenslaufs. Liste sie in umgekehrt chronologischer Reihenfolge auf, also beginnend mit deinem aktuellen Studium. Ergänze Angaben zur Hochschule, dem Studiengang, Studienbeginn (und ggf. voraussichtlichem Abschluss). Auch Fort- und Weiterbildungen, Abendkurse oder Summer Schools kannst du hier aufführen.
Pro-Tipp: Ergänze im Ausbildungsabschnitt kurze Stichpunkte zu deinen Studienschwerpunkten, relevanten Seminaren oder Projekten, die zu deiner angestrebten Stelle passen. So machst du deutlich, was dich fachlich auszeichnet – auch ohne Berufserfahrung.
Fähigkeiten
Unter Fähigkeiten kannst du deine Soft Skills und fachlichen Kompetenzen zeigen. Soft Skills wie Teamfähigkeit, Eigeninitiative oder Kommunikationsstärke sind besonders wichtig, wenn dir noch Berufspraxis fehlt. Ergänze sie durch IT-Kenntnisse wie Word, Excel, Canva oder Statistikprogramme (z. B. SPSS, R). Sprachen gehören ebenfalls hierhin – auch wenn du sie in einem gesonderten Abschnitt weiter unten noch einmal detaillierst.
Beispiel für Fähigkeiten in deinem Lebenslauf
- Teamfähigkeit: Koordination eines studentischen Projektteams im Modul „Unternehmenssimulation“ (5 Mitglieder)
- Eigeninitiative: Aufbau eines eigenen Uni-Blogs zum Thema Nachhaltigkeit im Alltag
- IT-Kenntnisse: Fortgeschrittene Kenntnisse in Excel (Pivot, Formeln), Canva (Layout & Design), SPSS (Datenanalyse)
- Sprachen: Englisch (C1), Französisch (B1)
Ehrenamtliche Tätigkeiten
Engagement außerhalb von Studium oder Schule sagt viel über deine Persönlichkeit aus. Warst du in einer Fachschaft, hast Nachhilfe gegeben oder bei einem Hilfsprojekt mitgearbeitet? Dann gehört das unbedingt in den Lebenslauf. Ehrenamtliches Engagement zeigt Verantwortungsbewusstsein, Eigeninitiative und soziale Kompetenz – Eigenschaften, die Arbeitgeber:innen auch bei Einsteiger:innen sehr schätzen.
Pro-Tipp: Wähle 1–2 ehrenamtliche Tätigkeiten aus, die zu deiner Persönlichkeit oder zur angestrebten Stelle passen, und beschreibe kurz, welche Verantwortung du übernommen hast – z. B. „Organisation von wöchentlichen Lerngruppen für Schüler:innen mit Förderbedarf“ statt nur „Nachhilfe gegeben“.
Zusätzliche Abschnitte
Wenn du die oben genannten Informationen in deinen Lebenslauf einfügst, bist du für deine Bewerbung ohne Berufserfahrung bestens gewappnet. Wenn du jedoch wirklich alles geben möchtest, kannst du noch weitere Abschnitte hinzufügen, die deine Persönlichkeit und deine Kompetenz noch einmal besonders unterstreichen.
Sehr nützlich ist es zum Beispiel, die ersten Praxiseinblicke in einem eigenen Abschnitt darzustellen. Schulpraktika, freiwillige Mitarbeit in Projekten oder Aushilfstätigkeiten bieten wertvolle Lerneffekte und geben Einblick in deine Arbeitsweise. Beschreibe möglichst konkret, was du gemacht und gelernt hast.
Wenn du im Studium oder privat an Projekten beteiligt warst, z. B. bei Gruppenarbeiten, Online-Kursen oder kreativen Eigeninitiativen wie einem eigenen Podcast oder Blog, lohnt sich hierfür auch ein eigener Abschnitt. Projekte zeigen schließlich Eigenverantwortung, Organisationstalent und Durchhaltevermögen. Hast du ein Stipendium erhalten oder einen Preis gewonnen? Auch kleinere Anerkennungen – wie Urkunden bei Wettbewerben oder schulische Ehrungen – sind ein Plus und können gesondert aufgeführt werden.
Beispiel für Erfolge und Zertifikate in deinem Lebenslauf
- 1. Platz beim Schulwettbewerb „Jugend debattiert“ (2022)
- Aufnahme ins Begabtenförderprogramm der Stiftung XY (seit 2023)
Viele Studierende erwerben zudem Zusatzzertifikate – sei es durch Sprachkurse, IT-Schulungen oder Online-Plattformen wie Coursera oder LinkedIn Learning. Achte jedoch darauf, nur wirklich relevante und aussagekräftige Zertifikate aufzulisten. Titel, Anbieter, Jahr und ggf. Inhalte sollten erkennbar sein.
Im Abschnitt “Sprachen” listest du deine Sprachkenntnisse auf – am besten mit einem einheitlichen Niveau gemäß dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen (z. B. B2, C1). Gib auch an, ob du Sprachtests (z. B. TOEFL, IELTS, DELF) abgelegt hast. Wichtig: Nenne deine Muttersprache separat.
Der Gemeinsame Europäische Referenzrahmen für Sprachen (GER) ist ein europaweit anerkanntes System, das Sprachkenntnisse in sechs Stufen einteilt: A1 und A2 (Anfänger), B1 und B2 (selbstständige Sprachverwendung) sowie C1 und C2 (fortgeschrittene bis annähernd muttersprachliche Kenntnisse). Diese Einstufung macht deine Sprachfähigkeiten für Arbeitgeber:innen vergleichbar und nachvollziehbar – vor allem bei internationalen Bewerbungen.
Lebenslauf schreiben als Student: Praktische Tipps
Bevor du mit dem Schreiben deines Lebenslaufs beginnst, lohnt es sich, ein paar praktische Grundregeln zu kennen. Gerade als Student:in ohne viel Berufserfahrung kannst du mit Struktur, Klarheit und einem zielgerichteten Aufbau viel bewirken. In diesem Abschnitt zeigen wir dir konkrete Tipps, mit denen du deine Stärken sichtbar machst, deinen Lebenslauf professionell gestaltest und dich von anderen Bewerber:innen positiv abhebst.
Passe deinen Lebenslauf auf die Stellenausschreibung an
Auch wenn du dich auf mehrere Stellen bewirbst: Jeder Lebenslauf sollte individuell auf das Unternehmen und die jeweilige Position zugeschnitten sein. Das bedeutet nicht, dass du alles neu schreiben musst – jedoch du solltest gezielt auf das eingehen, was in der jeweiligen Branche oder Position zählt.
Analysiere die Stellenausschreibung genau: Welche Kompetenzen werden gesucht? Welche Werte vertritt das Unternehmen? Passe deinen Lebenslauf entsprechend an, indem du relevante Erfahrungen hervorhebst, deine Formulierungen auf das Vokabular der Anzeige abstimmst und ggf. sogar dein berufliches Ziel oder bestimmte Projekte entsprechend gewichtest. Ein generischer Lebenslauf fällt oft durch, ein angepasster hingegen zeigt echtes Interesse und Sorgfalt. Ergänze bei Bedarf auch einen individuellen Abschnitt zu deiner Motivation, wenn du z. B. dein Studium bewusst auf die Branche hin ausgerichtet hast.
Belege deine Skills und Stärken mit Beispielen
Es reicht nicht, im Lebenslauf einfach nur Schlagworte wie „teamfähig“ oder „engagiert“ aufzulisten. Überzeuge durch konkrete Beispiele: Wann hast du im Team gearbeitet? Was habt ihr bewirkt? Wie genau hast du schon einmal Verantwortung übernommen? Beschreibe kurz, was du gemacht hast und welches Ergebnis du erreicht hast. Das macht deine Kompetenzen nachvollziehbar und glaubwürdig – auch wenn du noch keine Berufserfahrung sammeln konntest.
Beispiel für belegte Skills und Fähigkeiten
- Teamfähigkeit: Mitarbeit in einer sechsköpfigen Projektgruppe im Seminar „Digitale Geschäftsmodelle“ – Entwicklung eines Prototyps für eine App zur Studienorganisation; Präsentation vor einer externen Jury
Eigeninitiative: Eigenständige Organisation eines Online-Workshops für Erstsemester mit über 80 Teilnehmenden zur Einführung in wissenschaftliches Arbeiten - Verantwortungsbewusstsein: Betreuung von zwei neuen Mitgliedern im studentischen Nachhaltigkeitsteam, inklusive Einarbeitung und Koordination kleiner Aufgabenpakete
Betone deine Lernbereitschaft
Erfahrung ist nicht alles – was Arbeitgeber:innen wirklich interessiert, ist deine Einstellung. Gerade wenn du dich als Student:in bewirbst, erwarten sie keine Perfektion, sondern Neugier, Motivation und Offenheit für neue Herausforderungen. Betone deshalb im Lebenslauf (z. B. im Abschnitt „Berufliches Ziel“ oder in den Beschreibungen von Projekten und Engagements), dass du gerne dazulernst, eigenverantwortlich arbeitest und dich weiterentwickeln willst.
Wenn du z. B. freiwillig Zusatzkurse besucht hast, dich autodidaktisch in neue Tools eingearbeitet hast oder im Ehrenamt Verantwortung übernommen hast, zeige das konkret. Das signalisiert nicht nur Lernbereitschaft, sondern auch Initiative und Zielstrebigkeit.
Pro-Tipp: Nutze aktive Formulierungen wie „Ich habe mich selbstständig mit X beschäftigt“ oder „Ich habe im Projekt Y eigenverantwortlich Z übernommen“.
Nutze eine spezielle Lebenslauf-Vorlage für Student:innen
Gerade, wenn du zum ersten Mal einen Lebenslauf erstellst, ist eine klare und gut strukturierte Vorlage Gold wert. Sie hilft dir, alle relevanten Inhalte an der richtigen Stelle zu platzieren und sorgt dafür, dass dein Dokument professionell und leserfreundlich wirkt.
Achte auf eine übersichtliche Gliederung mit deutlichen Überschriften, ausreichend weißem Raum zwischen den Abschnitten und einer modernen, aber gut lesbaren Schriftart. Verzichte auf verspielte Designs oder grelle Farben, es sei denn, du bewirbst dich in einer sehr kreativen Branche. Tools wie Enhancv bieten dir eine Vielzahl an professionellen Layouts, die speziell für Studierende und Berufseinsteiger:innen entwickelt wurden. So sparst du nicht nur Zeit, sondern präsentierst dich auch von Anfang an im besten Licht.
Häufige Fehler im Lebenslauf von Studenten vermeiden
Auch der beste Lebenslauf kann an kleinen, aber entscheidenden Fehlern scheitern – besonders dann, wenn du als Student:in noch keine umfangreiche Berufserfahrung mitbringst. Viele der typischen Stolperfallen lassen sich leicht vermeiden, wenn du weißt, worauf Personalverantwortliche achten. In den folgenden Abschnitten zeigen wir dir drei konkrete Fehler, die in studentischen Lebensläufen besonders häufig vorkommen – und wie du sie professionell umgehst.
Unvollständige oder fehlende Angaben
Ein klassischer Fehler in vielen Lebensläufen ist, dass wichtige Informationen nicht vollständig oder gar nicht angegeben werden. Dazu gehören fehlende Kontaktdaten (z. B. E-Mail-Adresse oder Telefonnummer), unklare Zeitangaben bei Studium oder Praktika oder nicht erklärte Lücken im Werdegang.
Beispiel für unzureichende und lückenhafte Angaben
- 2021–2023: Studium Universität Köln
- 2019: Praktikum Marketing GmbH
- 2016: Abitur Goethe Gymnasium
Achte darauf, alle Basisdaten lückenlos anzugeben: vollständiger Name, Adresse, Telefonnummer, E-Mail-Adresse. Für alle Stationen (z. B. Studium, Praktika, Schulbildung) sollten Beginn- und Enddaten (MM/JJJJ) klar ersichtlich sein. Falls du eine Lücke im Lebenslauf hast (z. B. Auslandsaufenthalt, Krankheit, Neuorientierung), benenne diese offen und konstruktiv.
Unvollständige oder vage Angaben lassen dich unorganisiert wirken. Klare Zeitangaben helfen Personalverantwortlichen, deinen Werdegang schnell zu erfassen.
Zu viel Text, zu wenig Relevanz
Ein häufiger Fehler ist zudem, den Lebenslauf mit irrelevanten Details zu überladen. Lange Textblöcke, Nacherzählungen deines kompletten Lebenslaufs oder Auflistungen von Hobbys ohne Bezug zur Stelle wirken eher abschreckend als überzeugend. Vergiss auch nicht, dass es sich hierbei um deinen Lebenslauf handelt – nicht um dein Anschreiben.
Beispiel für zu ausführliche und irrelevante Details
- „Ich habe schon immer gerne mit Menschen gearbeitet und bin deshalb besonders kommunikativ. In meiner Freizeit spiele ich Fußball und lese viel.“
Fokussiere dich lieber auf das, was für die konkrete Stelle wichtig ist. Nutze Stichpunkte statt Fließtext. Gliedere den Lebenslauf klar, kürze alles, was keinen direkten Mehrwert für die Bewerbung bietet, und verzichte auf allgemeine Formulierungen wie „Ich bin teamfähig und arbeite gerne mit Menschen“ ohne Beleg.
Arbeitgeber:innen scannen Lebensläufe oft in weniger als 60 Sekunden. Je strukturierter und relevanter deine Angaben, desto besser deine Chancen auf ein Vorstellungsgespräch.
Ungenaue oder übertriebene Selbstdarstellung
Viele Studierende neigen dazu, Soft Skills wie Teamfähigkeit, Belastbarkeit oder Organisationstalent aufzuzählen – ohne sie mit Beispielen zu belegen. Oder sie übertreiben Kompetenzen, etwa wenn sie „sehr gute Excel-Kenntnisse“ angeben, obwohl sie nur einfache Tabellen nutzen können.
Beispiel für übertriebene und ungenaue Fähigkeitsangaben
- Sehr gute Excel-Kenntnisse
- Sehr gute Word-Kenntnisse
- Sehr gute PowerPoint-Kenntnisse
- etc.
Bleibe lieber realistisch und konkret. Belege Soft Skills mit konkreten Situationen: Wann hast du im Team gearbeitet? Wo hast du Verantwortung übernommen? Bei IT-Kenntnissen kannst du angeben, wofür du die Tools bereits genutzt hast.
Glaubwürdigkeit ist beim Lebenslauf das A und O. Ein übertriebener Lebenslauf kann spätestens im Bewerbungsgespräch unangenehm werden.
ATS-Optimierung für den Lebenslauf von Studierenden
Wenn du dich online bewirbst, landet dein Lebenslauf in vielen Fällen nicht direkt auf dem Schreibtisch eines Personalverantwortlichen, sondern zuerst in einem sogenannten Applicant Tracking System (ATS). Diese Software scannt Bewerbungen automatisiert und sortiert sie anhand bestimmter Kriterien – oft noch bevor ein Mensch sie liest. Gerade als Student:in ohne Berufserfahrung willst du nicht riskieren, wegen technischer Details herauszufallen.
Ein ATS bewertet unter anderem:
- ob dein Lebenslauf die richtigen Keywords aus der Stellenausschreibung enthält,
- ob die Datei korrekt formatiert ist,
- ob die Abschnitte (wie Ausbildung, Kenntnisse etc.) erkennbar und korrekt bezeichnet sind,
- ob Inhalte in Tabellen, Textfeldern oder Bildern schwer auslesbar sind.
So optimierst du deinen Lebenslauf für ATS-Systeme:
- Nutze klare, standardisierte Überschriften wie „Ausbildung“, „Kenntnisse“ oder „Berufliches Ziel“ – das ATS erkennt diese Kategorien besser.
- Vermeide Textfelder, Tabellen oder Grafikelemente, denn viele Systeme können Inhalte daraus nicht korrekt auslesen.
- Verwende eine einfache, serifenlose Schriftart wie Arial, Calibri oder Helvetica und speichere den Lebenslauf als PDF (sofern nicht anders verlangt).
- Nutze Keywords aus der Stellenausschreibung – etwa „Projektarbeit“, „Excel“, „Kundenkontakt“ – aber nur, wenn du diese Begriffe auch ehrlich belegen kannst.
- Halte das Layout schlicht und linear – keine Spalten, keine Icons, keine Designelemente im Textfluss.
Erstelle deinen Lebenslauf mit kostenlosen Vorlagen von Enhancv
Wenn du wenig oder keine Berufserfahrung hast, ist es umso wichtiger, dass dein Lebenslauf strukturiert, modern und auf den Punkt gestaltet ist. Genau dabei helfen dir die professionellen Vorlagen von Enhancv: Sie wurden speziell für Studierende entwickelt und kombinieren ansprechendes Design mit einer klaren Gliederung – perfekt, um deine Stärken auch ohne lange Berufshistorie sichtbar zu machen.
Egal ob du dich für ein Praktikum, einen Nebenjob, ein Stipendium oder dein erstes Trainee-Programm bewirbst: Mit wenigen Klicks kannst du direkt loslegen und deinen Lebenslauf individuell anpassen.