LEBENSLAUF-LEITFÄDEN

Elternzeit im Lebenslauf: Leitfaden für den Wiedereinstieg

Praktische Strategien, Formulierungsbeispiele und Profi-Tipps, um Elternzeit im Lebenslauf klar, selbstbewusst und karrierefördernd darzustellen – all das findest du hier.
Ver.: 10/30/2025
Akt.: 10/30/2025
14 min lesen

Die Elternzeit ist eine prägende Lebensphase – privat wie beruflich. Doch viele stellen sich die Frage: Wie sollte man Elternzeit im Lebenslauf angeben? Muss ich sie überhaupt nennen? Oder darf ich die Elternzeit im Lebenslauf weglassen? Dieser Leitfaden zeigt dir, wie du Elternzeit im Lebenslauf optimal darstellen kannst, um deinen Wiedereinstieg erfolgreich zu gestalten – ganz ohne Lücken und mit einem positiven Signal an potenzielle Arbeitgeber.

Was ist Elternzeit?

Elternzeit ist ein wichtiger Bestandteil der Vereinbarkeit von Familie und Beruf in Deutschland. Bevor wir darauf eingehen, wie man die Elternzeit im Lebenslauf angeben oder strategisch einbinden kann, ist es hilfreich, die rechtlichen Rahmenbedingungen und Grundprinzipien zu verstehen – denn sie bilden die Basis für eine sachlich korrekte und selbstbewusste Darstellung im Lebenslauf.

Definition und rechtliche Grundlagen

Die Elternzeit ist eine gesetzlich geregelte, unbezahlte Freistellung von der Arbeit, die Eltern nach der Geburt ihres Kindes in Anspruch nehmen können. Ziel ist es, ihnen die Möglichkeit zu geben, sich in den ersten Lebensjahren intensiv um ihr Kind zu kümmern – ohne dabei den Arbeitsplatz dauerhaft aufzugeben.

  • Der Anspruch auf Elternzeit besteht für bis zu drei Jahre pro Kind.
  • Beide Elternteile haben jeweils das Recht auf Elternzeit – gemeinsam oder nacheinander.
  • Mindestens 12 Monate der Elternzeit können flexibel auf die Zeit nach dem dritten Geburtstag des Kindes verschoben werden (bis zum achten Lebensjahr).
  • Während der Elternzeit bleibt das Arbeitsverhältnis bestehen, es ruht lediglich – der Arbeitsplatz oder ein gleichwertiger ist nach Ende der Elternzeit wieder zu gewähren.
  • Die Elternzeit kann einmal aufgeteilt werden, zum Beispiel. in zwei getrennte Zeitblöcke.

In dieser Zeit erhalten Eltern in der Regel kein Gehalt, können aber unter bestimmten Voraussetzungen Elterngeld oder ElterngeldPlus beziehen, was finanziell entlastet.

Elterngeld ist eine staatliche Einkommensersatzleistung, die Mütter und Väter nach der Geburt ihres Kindes erhalten, wenn sie nicht oder nur eingeschränkt erwerbstätig sind – es beträgt in der Regel 65 bis 67 Prozent des wegfallenden Nettoeinkommens und wird bis zu 14 Monate gezahlt. ElterngeldPlus ermöglicht es Eltern, länger finanzielle Unterstützung zu erhalten (bis zu 28 Monate), wenn sie während der Elternzeit in Teilzeit arbeiten.

Elternzeitgesetz im Überblick

Rechtlich verankert ist die Elternzeit im Bundeselterngeld- und Elternzeitgesetz (BEEG). Dieses regelt:

  • Anspruchsvoraussetzungen: Angestellte, Beamte, Auszubildende, geringfügig Beschäftigte und sogar Studierende in Teilzeitjobs können Elternzeit beantragen.
  • Anmeldefristen: Die Elternzeit muss spätestens sieben Wochen vor Beginn beim Arbeitgeber schriftlich beantragt werden (nach Geburt) – mit verbindlicher Angabe für die ersten zwei Jahre.
  • Teilzeitarbeit während der Elternzeit: Es besteht ein gesetzlicher Anspruch auf Teilzeit mit bis zu 30 Stunden pro Woche während der Elternzeit – mit Zustimmung des Arbeitgebers.
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PRO TIP

Mutterschutz und Elternzeit sind getrennt zu betrachten – auch wenn sie unmittelbar aufeinander folgen. Wenn du die Mutterschutzfrist von sechs Wochen vor und acht Wochen nach der Geburt korrekt benennen möchtest, solltest du sie im Lebenslauf gesondert anführen.

Die Bedeutung der Elternzeit im Lebenslauf

Elternzeit im Lebenslauf ist weit mehr als nur ein Eintrag in der Rubrik „Berufserfahrung“ – sie ist ein Signal an Arbeitgeber, das sowohl positiv als auch kritisch interpretiert werden kann. Entscheidend ist, wie Elternzeit im Lebenslauf angegeben wird: Offenheit und strategische Formulierungen können Vorurteile abbauen und gleichzeitig wichtige Kompetenzen in den Vordergrund rücken. Wer die Elternzeit als aktive Phase der persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung präsentiert, steigert die Chancen auf einen erfolgreichen Wiedereinstieg.

Einfluss auf Arbeitgeber: Wahrnehmung von Elternzeit

Früher galt eine längere Auszeit nach der Geburt eines Kindes oft als potenzieller Karriereknick. Manche Personalverantwortliche vermuteten bei Bewerber:innen mit einer solchen Station im Lebenslauf veraltete Fachkenntnisse oder eine reduzierte Einsatzbereitschaft.

Heute verändert sich diese Wahrnehmung – vor allem in Unternehmen, die Wert auf Work-Life-Balance und Familienfreundlichkeit legen. Hier kann die Angabe von Elternzeit sogar als Zeichen von Verantwortungsbewusstsein und Loyalität gewertet werden.

Positive Aspekte: Soft Skills und Persönlichkeitsentwicklung

Während der Elternzeit werden zahlreiche Kompetenzen gestärkt, die im Berufsleben von hohem Wert sind:

  • Organisationstalent – vom Familienalltag bis zur strukturierten Tagesplanung
  • Multitasking-Fähigkeit – paralleles Management verschiedener Anforderungen
  • Konfliktlösung und Geduld – besonders im Umgang mit Stresssituationen
  • Empathie und Kommunikationsfähigkeit – zentrale Soft Skills in nahezu allen Branchen

Indem diese Fähigkeiten klar benannt werden, lässt sich die Elternzeit im Lebenslauf als Phase aktiver Weiterentwicklung darstellen – anstatt als „Karrierepause“.

Vorurteile entkräften und Berufsorientiertheit signalisieren

Die Frage „Muss ich Elternzeit im Lebenslauf angeben?“ verunsichert viele Bewerber:innen. Wer sie jedoch verschweigt, riskiert erklärungsbedürftige Lücken. Eine offene Angabe mit Fokus auf berufliche Motivation und Zukunftspläne zeigt Selbstbewusstsein.

Ein kurzer Zusatz wie „Parallel Weiterbildung im Bereich XYZ“ oder „Aktive Vorbereitung auf den Wiedereinstieg“ signalisiert zudem, dass die berufliche Orientierung nie verloren ging.

Beispiel für eine positive Angabe der Elternzeit im Lebenslauf

01/2022 – 09/2023: Elternzeit

  • Betreuung meines Kindes sowie berufsbegleitende Online-Weiterbildung im Bereich Digital Marketing (Google Analytics & SEO-Zertifizierung).

Strategische Platzierung und Darstellung im Lebenslauf

Die Art und Weise, wie Elternzeit im Lebenslauf platziert wird, entscheidet maßgeblich darüber, welchen Eindruck sie bei Arbeitgebern hinterlässt. Der Schlüssel liegt darin, Transparenz zu schaffen, ohne den Fokus zu sehr auf die Abwesenheit vom Job zu lenken.

Stattdessen sollte die Darstellung zeigen, dass die Elternzeit eine aktive Phase der Weiterentwicklung war – sei es durch neue Kompetenzen, persönliche Reife oder fachliche Qualifikationen. Je nach Lebenslauf-Format lässt sich die Elternzeit unterschiedlich integrieren.

Chronologischer Lebenslauf

Im chronologischen Lebenslauf (oder auch antichronologischen, wenn der aktuellste Abschnitt zuerst steht) wird die Elternzeit in der Rubrik „Berufserfahrung“ einfach und sachlich eingeordnet. Wichtig ist eine klare Datierung, um Lücken zu vermeiden, kombiniert mit einem kurzen Hinweis auf relevante Aktivitäten während dieser Zeit.

Auf diese Weise sind deine Angaben klar strukturiert und nicht mit unnötigen Details gespickt, während gleichzeitig deutlich wird, dass du deine beruflichen Ambitionen während der Elternzeit nicht pausiert hast.

Beispiel für die Angabe der Elternzeit im chronologischen Lebenslauf

04/2021 – 03/2023: Elternzeit

  • Betreuung meines Kindes und gleichzeitige fachliche Vertiefung im Bereich erneuerbare Energien.
  • Teilnahme an einer praxisorientierten Weiterbildung zu Photovoltaik-Installation und Wartung, Mitarbeit an kleineren Reparatur- und Modernisierungsprojekten im privaten Umfeld zur Anwendung der erlernten Techniken.

Funktionaler Lebenslauf

Im funktionalen Lebenslauf liegt der Fokus auf deinen Kompetenzen und Erfolgen – nicht auf den zeitlichen Abläufen. Hier kann die Elternzeit in den Hintergrund treten, während die erworbenen Fähigkeiten und Weiterbildungen in den Vordergrund rücken. Dieses Lebenslauf-Modell eignet sich besonders, wenn während der Elternzeit relevante Projekte, Qualifikationen oder ehrenamtliche Tätigkeiten durchgeführt wurden.

Besonders nützlich ist es also, wenn du die Elternzeit gar nicht explizit als eigene Rubrik nennst, sondern ihre positiven beruflichen Effekte direkt in deinen Fähigkeiten verankerst.

Beispiel für die Angabe der Elternzeit im funktionalen Lebenslauf
  • Organisation und Zeitplanung: Tagesabläufe für Familie und Haushalt in der Elternzeit effizient strukturiert und gleichzeitig eine berufsbegleitende Online-Weiterbildung im Bereich Agiles Projektmanagement absolviert.
  • Digitale Fähigkeiten: Drei Online-Kurse zu Datenanalyse abgeschlossen (u. a. mit Excel und gängigen Analyse-Tools), um Kenntnisse für zukünftige Projekte auszubauen.

Internationaler Lebenslauf

Bei internationalen Bewerbungen wird Elternzeit meist als „Parental Leave“ bezeichnet. In vielen Ländern ist sie weniger gesetzlich verankert, daher sollte die Erwähnung kurz, sachlich und wertneutral erfolgen. So vermeidest du Missverständnisse und betonst gleichzeitig die berufliche Kontinuität.

Beispiel für die Angabe der Elternzeit im internationalen Lebenslauf

2022 – 2023: Parental Leave due to family responsibilities

Continued professional development through online certifications in Business Analysis and Leadership Skills.

Formulierungshilfen und positive Darstellung

Wer Elternzeit im Lebenslauf angeben möchte, steht oft vor der Herausforderung, diese Phase so zu beschreiben, dass sie weder wie eine Lücke wirkt noch den Eindruck erweckt, man sei fachlich stehen geblieben.

Hier kommt es auf positives Framing an: Statt die Elternzeit als „Auszeit“ zu deklarieren, wird sie als aktive Lebens- und Lernphase präsentiert, in der Verantwortung übernommen, neue Kompetenzen erworben und bestehendes Wissen vertieft wurde. Arbeitgeber achten heute stärker darauf, wie Bewerber:innen diese Zeit darstellen – und genau hier kannst du punkten.

Positive Framing-Strategien

Die Art, wie du Elternzeit im Lebenslauf formulierst, kann entscheidend sein, um einen positiven Eindruck zu hinterlassen. Statt den Fokus auf die berufliche Pause zu legen, solltest du betonen, was du in dieser Zeit aktiv geleistet und gelernt hast. Mit der richtigen Wortwahl verwandelst du eine potenzielle Lücke in einen glaubwürdigen Pluspunkt.

  • Von passiv zu aktiv: Statt „nicht gearbeitet“ → „Elternzeit mit beruflicher Weiterentwicklung und Organisationserfahrung“.
  • Fokus auf Kompetenzen: Herausstellen, welche Fähigkeiten in dieser Phase gestärkt wurden (z. B. Zeitmanagement, Stressresistenz, Fachwissen).
  • Ergebnisse statt Tätigkeiten: Nicht nur „Weiterbildung absolviert“ schreiben, sondern auch die Resultate oder erworbenen Qualifikationen nennen.

So wird der Schwerpunkt auf das gelegt, was du aktiv getan hast, nicht auf das, was pausiert wurde.

Formulierungsbeispiele für verschiedene Situationen

Die folgenden Beispiele zeigen, wie sich Elternzeit je nach Situation und Karriereverlauf im Lebenslauf formulieren lässt. Wichtig ist, dass sie immer klar datiert ist, keine „versteckte“ Lücke entsteht und der Text einen Mehrwert für den Arbeitgeber bietet.

Beispiel für die Angabe der klassischen Elternzeit im Lebenslauf

01/2022 – 09/2023: Elternzeit

Betreuung meines Kindes und kontinuierliche fachliche Selbststudien im Bereich Finanzbuchhaltung, um auf dem aktuellen Stand der gesetzlichen Änderungen zu bleiben.

Beispiel für die Angabe der Elternzeit mit Weiterbildung im Lebenslauf

04/2021 – 03/2023: Elternzeit

Betreuung meines Kindes sowie berufsbegleitende Weiterbildung im Bereich Agiles Projektmanagement (Scrum Master-Zertifizierung).

Umsetzung des Gelernten in privaten Projekten, darunter die Organisation und Koordination eines Vereinsfestes mit über 200 Teilnehmenden.

Beispiel für die Angabe des Mutterschutzes in Kombination mit der Elternzeit

10/2020 – 12/2020: Mutterschutz

01/2021 – 12/2022: Elternzeit – inklusive Teilnahme an Online-Kursen zu Marketing Automation und Entwicklung eines privaten Blogprojekts mit regelmäßig über 1.000 Besuchern pro Monat.

Weiterbildungen und Projekte während der Elternzeit

Egal, ob du während der Elternzeit Kurse besucht, Fachbücher gelesen, ehrenamtlich gearbeitet oder kleine Projekte umgesetzt hast – erwähne diese Aktivitäten explizit. Das zeigt, dass du die Zeit bewusst genutzt hast, um dich weiterzuentwickeln.

Beispiele für Aktivitäten, die im Lebenslauf Eindruck machen:

  • Online-Zertifikate (z. B. Google Analytics, Microsoft Office Specialist, Sprachzertifikate)
    Praxisprojekte im privaten oder ehrenamtlichen Rahmen (z. B. Vereinsarbeit, Website-Gestaltung, Eventorganisation)
    Branchen-Meetups oder Fachkonferenzen, um auf dem Laufenden zu bleiben
  • Freelance-Tätigkeiten in kleinem Umfang, um Wissen praktisch anzuwenden

Lückenmanagement und Erklärungsstrategien

Elternzeit erzeugt im Lebenslauf schnell sichtbare Zeiträume, die Fragen aufwerfen können – muss man Elternzeit im Lebenslauf angeben, darf man Elternzeit im Lebenslauf weglassen, und wie sollte man Elternzeit im Lebenslauf angeben, ohne dass sie wie eine „Lücke“ wirkt?

Der Schlüssel ist eine klare, kurze Begründung plus ein beruflicher Bezug: Was hast du in der Zeit gelernt, gepflegt oder vorbereitet – und wie zahlt das auf die angestrebte Rolle ein?

Langzeiträume (über 2 Jahre)

Bei längeren Phasen (z. B. 24+ Monate, mehrere Kinder oder gestaffelte Elternzeiten) ist Transparenz die beste Strategie. Nenne den Zeitraum, den Anlass und füge ein kurzes „Brücken-Statement“ hinzu, das deine berufliche Orientierung und Aktivität zeigt.

So gehst du vor:

  • Klar datieren: Monat/Jahr – Monat/Jahr angeben.
  • Neutral benennen: „Elternzeit“ (und ggf. getrennt „Mutterschutz“).
  • Berufsbezug ergänzen: Ein bis zwei Zeilen zu Weiterbildung, Praxisprojekten, Branchen-Updates.
  • Rückkehrsignal: Ein Satz zur Zielrolle oder zum Wiedereinstieg („Vorbereitung auf…“).
  • Platzierung: Im antichronologischen CV unter „Berufserfahrung“ als eigener Punkt; bei sehr langen Phasen optional eine Rubrik „Karrierepause/Elternzeit“ einfügen.

Beispiel für die Angabe einer langen Elternzeit

02/2021 – 05/2023: Elternzeit – Betreuung zweier Kinder; parallel Update in Finanzbuchhaltung & Umsatzsteuerrecht (aktuelle GoBD/UST-Änderungen), regelmäßige Praxis mit DATEV-Übungsfällen. Seit 06/2023 Vorbereitung auf den Wiedereinstieg als Sachbearbeiterin Finance.

Kurze Unterbrechungen (bis 12 Monate)

Kürzere Phasen sind einfacher zu integrieren. Unter ca. 6 Monaten kannst du – je nach CV-Format – die Elternzeit kompakt benennen oder (wenn keine sichtbare Lücke entsteht) weglassen. Wichtig: Weglassen ist nur sinnvoll, wenn die Chronologie lückenlos bleibt (z. B. Beschäftigung bis 03/2024, neuer Job ab 09/2024). Wer in regulierten Branchen arbeitet (Behörden/ÖD/Finance) oder wo Hintergrundprüfungen üblich sind, sollte die Elternzeit immer angeben.

Entscheidungsregel:

  • ≤ 3 Monate: Meist reicht es, die Stationen monatsgenau zu datieren; separate Zeile optional.
  • 4 bis 6 Monate: Kurz benennen, 1 Zeile Zusatz zu Aktivität/Up-to-Date-Bleiben.
  • 7 bis 12 Monate:Immer benennen und mit berufsrelevanter Aktivität koppeln.

Häufige Fehler vermeiden

Auch wenn Elternzeit im Lebenslauf positiv wirken kann, führen typische Formulierungsfehler schnell zu Missverständnissen.

  1. Elternzeit verschweigen: Lücken ohne Erklärung wirken verdächtig. → Besser: Zeitraum klar angeben und, wenn möglich, mit beruflichem Bezug ergänzen.
  2. Zu viele private Details: Familiäre Hintergründe gehören nicht in den Lebenslauf. → Besser: Sachlich bleiben und den Fokus auf Kompetenzen legen.
  3. Keine berufliche Relevanz: Nur „Elternzeit“ schreiben, lässt Interpretationsspielraum. → Besser: Weiterbildung, Projekte oder ehrenamtliche Tätigkeiten nennen.
  4. Kein Hinweis auf Wiedereinstieg: Ohne Signal zur Rückkehrbereitschaft kann Engagement infrage gestellt werden. → Besser: Wiedereinstiegspläne und vorbereitende Maßnahmen kurz erwähnen.

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Branchenspezifische Besonderheiten

Je nach Branche kann die Elternzeit im Lebenslauf sehr unterschiedlich bewertet werden. Während in einigen Berufsfeldern die Pause kritisch hinterfragt wird, sehen andere Arbeitgeber darin sogar einen Vorteil. Entscheidend ist, die Darstellung an die Erwartungen und Prioritäten der jeweiligen Branche anzupassen. So lässt sich die Elternzeit gezielt nutzen, um branchenspezifische Kompetenzen hervorzuheben.

Technologie und IT

In der Tech- und IT-Welt ist Fachwissen oft nur so aktuell wie der letzte Release. Hier achten Arbeitgeber besonders darauf, ob Bewerber:innen während der Elternzeit technisch am Ball geblieben sind.

Zeige also unbedingt, dass du trotz Elternzeit mit aktuellen Trends Schritt gehalten hast. Kleine private Projekte, Open-Source-Beiträge oder Testumgebungen sind zum Beispiel ein großer Pluspunkt.

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Vergiss auf keinen Fall, deine eventuell absolvierten Online-Kurse (z. B. AWS, Azure, Kubernetes, Python) oder Zertifizierungen während der Elternzeit zu erwähnen. Sie zeigen dem Arbeitgeber besonders deutlich, wie engagiert du dich mit der Branche und deiner Karriere beschäftigt hast.

Soziale Bereiche

In sozialen Berufen – etwa Pädagogik, Pflege oder Sozialarbeit – wird Elternzeit häufig positiv und authentisch wahrgenommen. Hier stehen Empathie, Geduld und Kommunikationsstärke im Vordergrund – Eigenschaften, die durch die Elternzeit oft intensiv gestärkt werden.

Betone also unbedingt erlernte und ausgebaute Soft Skills wie Geduld, Konfliktlösung oder Verantwortungsbewusstsein. Und natürlich: Sei selbstbewusst – Stelle die Elternzeit nicht nur als private Phase dar, sondern als Zeit mit fachlich relevanten Erfahrungen.

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Falls ehrenamtliche oder projektbezogene Tätigkeiten im sozialen Umfeld stattgefunden haben, solltest du sie unbedingt erwähnen.


Digitale Tools und moderne Ansätze

Die Digitalisierung hat auch den Bewerbungsprozess grundlegend verändert – und damit neue Möglichkeiten geschaffen, Elternzeit im Lebenslauf zeitgemäß und strategisch zu präsentieren. Online-Plattformen, Karriereportale und spezialisierte Bewerbungs-Apps verfügen heute oft über eigene Funktionen, um Karrierepausen transparent und positiv darzustellen. Das nimmt Bewerber:innen den Druck, solche Phasen „verstecken“ zu müssen, und ermöglicht es, die Elternzeit als bewusst genutzten Lebensabschnitt zu positionieren.

LinkedIn bietet zum Beispiel seit einiger Zeit die Option, unter „Berufserfahrung“ eine Karrierepause (Career Break) hinzuzufügen. Dort lässt sich die Elternzeit nicht nur zeitlich einordnen, sondern auch inhaltlich beschreiben – etwa durch Angaben zu Weiterbildungen, Projekten oder ehrenamtlichen Tätigkeiten. Diese Funktion signalisiert Offenheit und erleichtert es Recruiter:innen, den Lebenslauf im Gesamtzusammenhang zu verstehen.

Und auch ein automatisierter Lebenslauf-Editor wie Enhancv bieten inzwischen Vorlagen mit speziellen Rubriken für „Career Breaks“. Diese erleichtern die harmonische Einbindung der Elternzeit ins Layout, ohne dass sie optisch wie eine Lücke wirkt.

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Wähle eine Lebenslauf-Vorlage, bei denen Weiterbildungen oder Skills optisch neben der Elternzeit platziert werden können – so bleibt der Fokus auf Kompetenzen.

Wiedereinstieg nach der Elternzeit

Der Schritt zurück ins Berufsleben nach einer längeren Elternzeit ist für viele eine spannende, aber auch herausfordernde Phase. Oft geht es nicht nur darum, den alten Job wieder aufzunehmen oder eine neue Stelle zu finden, sondern auch darum, den eigenen beruflichen Rhythmus neu zu definieren, Selbstvertrauen zu stärken und fachlich nahtlos anzuknüpfen.

Arbeitgeber achten in dieser Zeit besonders darauf, wie gut Bewerber:innen den Übergang gestalten und ob sie bereits klare Wiedereinstiegsstrategien entwickelt haben. Eine strukturierte Planung kombiniert mit gezieltem Networking kann den Neustart deutlich erleichtern – und oft sogar neue Karrierechancen eröffnen.

Strategien für den erfolgreichen Wiedereinstieg

Ein erfolgreicher Wiedereinstieg beginnt weit vor dem ersten Arbeitstag. Wer frühzeitig plant und Schritt für Schritt die Rückkehr vorbereitet, startet nicht nur stressfreier, sondern kann die Elternzeit auch als strategische Vorbereitung nutzen.

1. Frühzeitig das Gespräch mit dem alten oder potenziellen neuen Arbeitgeber suchen

  • Spätestens drei bis sechs Monate vor dem geplanten Wiedereinstieg Termine vereinbaren.
  • Über Arbeitszeitmodelle, Projekte und Verantwortlichkeiten sprechen, um Überraschungen zu vermeiden.
  • Falls eine Rückkehr in die vorherige Position nicht möglich ist, Alternativen und Entwicklungsmöglichkeiten ausloten.

2. Teilzeitlösungen oder sanfte Übergänge in Betracht ziehen

  • Reduzierte Stunden in den ersten Wochen oder Monaten helfen, Familie und Beruf wieder in Einklang zu bringen.
  • Modelle wie „Stufenweise Wiedereingliederung“ oder flexible Arbeitszeiten können den Übergang erleichtern.

3. Fachlich auf dem Laufenden bleiben

  • Schon während der letzten Monate der Elternzeit gezielt Fachliteratur lesen, Webinare besuchen oder Online-Kurse abschließen.
  • Bei Branchen mit schnellen Entwicklungen (IT, Marketing, Recht) aktuelle Trends und Tools regelmäßig verfolgen.
  • Die Fortbildungen und neuen Kenntnisse in den Lebenslauf und das LinkedIn-Profil einpflegen, um Kompetenz und Aktualität zu zeigen.

4. Persönliche Organisation optimieren

  • Kinderbetreuung langfristig und zuverlässig sichern, um Planungsunsicherheiten zu vermeiden.
  • Routinen und feste Abläufe im Familienalltag etablieren, damit Arbeitstage stressfreier starten.

Networking-Tipps nach der Elternzeit

Ein starkes berufliches Netzwerk ist einer der wichtigsten Faktoren für einen reibungslosen Wiedereinstieg – nicht nur, um neue Stellenangebote zu finden, sondern auch, um fachlich und persönlich wieder Anschluss zu gewinnen.

1. LinkedIn- und XING-Profile aktualisieren

  • Den aktuellen Status („bereit für neue Herausforderungen“ oder „Rückkehr in [Branche] ab [Datum] geplant“) hinzufügen.
  • Relevante Weiterbildungen, Projekte oder ehrenamtliche Tätigkeiten während der Elternzeit sichtbar machen.
  • Passende Schlagwörter nutzen, damit Recruiter:innen dich leichter finden.

2. Netzwerktreffen und Branchenevents besuchen

  • Lokale Meetups, Fachkongresse oder Online-Veranstaltungen bieten Gelegenheit, Kontakte zu knüpfen und über Trends zu sprechen.
  • Kurze Elevator-Pitch-Formulierungen vorbereiten, um sich bei neuen Kontakten professionell vorzustellen.

3. Frühere Kolleg:innen aktiv kontaktieren

  • Ehemalige Kolleg:innen und Vorgesetzte ansprechen, um über deinen Wiedereinstieg zu informieren.
  • Fragen, ob es aktuelle Entwicklungen, Projekte oder offene Positionen gibt, bei denen dein Profil passen könnte.
  • Auch informelle Treffen (Kaffee, Lunch) helfen, wieder ins Gespräch zu kommen.

4. Digitale Communities nutzen

  • In thematisch passenden Facebook-Gruppen, LinkedIn-Communities oder Fachforen aktiv werden.
  • Beiträge kommentieren, eigene Erfahrungen teilen und so Sichtbarkeit aufbauen.

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Fallstudien und Erfolgsgeschichten

Erfahrungsberichte aus der Praxis machen deutlich: Elternzeit im Lebenslauf muss keine Unterbrechung sein – sie kann der Ausgangspunkt für einen spürbaren Karriereschub werden. Ob durch gezielte Weiterbildungen, den Ausbau beruflicher Netzwerke oder die Umsetzung eigener Projekte – wer diese Phase bewusst gestaltet, schafft nicht nur den nahtlosen Wiedereinstieg, sondern oft auch den Sprung auf ein neues berufliches Level.

So hat zum Beispiel Projektmanagerin Maria seit zehn Jahren in einem mittelständischen Maschinenbauunternehmen gearbeitet. Während ihrer 18-monatigen Elternzeit entschied sie sich, ihre Kompetenzen systematisch auszubauen. Sie absolvierte das international anerkannte PMP-Zertifikat (Project Management Professional), nahm an Online-Seminaren zu agilen Methoden teil und hielt den Kontakt zu ihrem Arbeitgeber über regelmäßige Projektreviews.

Das Ergebnis: Direkt nach der Rückkehr übernahm Maria ein internationales Projekt mit höherem Budget. Ihre erweiterte Qualifikation führte nicht nur zu einem fließenden Wiedereinstieg, sondern auch zu einem Gehaltssprung von 15 Prozent und einer Beförderung innerhalb eines Jahres.

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Plane deine Weiterbildung während der Elternzeit so, dass sie ein anerkanntes Zertifikat oder einen klaren Kompetenznachweis liefert. Arbeitgeber honorieren Qualifikationen, die direkt messbar und im Arbeitsalltag einsetzbar sind.

Auch Softwareentwickler Jonas hat seine zweijährige Elternzeit genutzt, um neben der Kinderbetreuung seine Programmierkenntnisse auf den neuesten Stand zu bringen. Er engagierte sich in mehreren Open-Source-Projekten auf GitHub, programmierte ein eigenes Tool zur Prozessautomatisierung und dokumentierte alle Fortschritte in einem technischen Blog.

Das Ergebnis: Die hohe Sichtbarkeit seiner Arbeit führte zu Jobangeboten von drei namhaften Unternehmen – noch bevor er aktiv Bewerbungen schrieb. Sein bisheriger Arbeitgeber bot ihm schließlich die Position als Teamleiter Softwareentwicklung an, um ihn langfristig zu binden.

Nützliche Ressourcen und Tools

Wer Elternzeit im Lebenslauf überzeugend darstellen will, profitiert von den richtigen Informationsquellen, Weiterbildungen und Tools. Hier eine kompakte Auswahl:

  • BMFSFJ: Hier gibt es offizielle Infos zu Elternzeit & ElterngeldPlus, inklusive Rechnern, Fristen und Checklisten. Ideal für rechtlich korrekte Angaben.
  • LinkedIn: Nutze die „Career Break“-Funktion nutzen, um Elternzeit transparent und international verständlich einzutragen. Ergänze Schlagworte, Projekte und Weiterbildungen für mehr Sichtbarkeit.
  • Udemy, Coursera, LinkedIn Learning: Hier findest du flexible Online-Kurse mit Zertifikaten, um in der Elternzeit fachlich am Ball zu bleiben und konkrete Nachweise für den Lebenslauf zu schaffen.

Du suchst nach einer passenden Lebenslauf-Vorlage, um einen professionellen Lebenslauf zu erstellen deine Elternzeit möglichst positiv und überzeugend darzustellen? Hier hilft dir der moderne Lebenslauf-Builder von Enhancv, der die Elternzeit optisch ansprechend und ohne Fokus auf die „Pause“ integriert.

Mit anpassbaren Lebenslauf-Mustern lassen sich Weiterbildungen, Projekte und Soft Skills aus der Elternzeit gezielt hervorheben, sodass der Lebenslauf trotz Unterbrechung klar strukturiert und kompetenzorientiert wirkt.

Schlussfolgerung

Elternzeit im Lebenslauf ist kein Makel – sie ist Teil deiner Biografie und kann professionell sowie strategisch genutzt werden. Muss man Elternzeit im Lebenslauf angeben? – Nein, nicht immer. Aber wenn du sie erwähnst, dann bewusst, klar und positiv. So zeigst du nicht nur Verantwortung, sondern auch Selbstreflexion, Entwicklung und echte Reife – und genau das ist es, was moderne Arbeitgeber suchen. Mit der passenden Lebenslauf-Vorlage bist du auf der sicheren Seite und kannst deinen Arbeitgeber trotz “Karrierepause” von deinen Skills und Ambitionen überzeugen

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Das Content-Team von Enhancv besteht aus erfahrenen Texterinnen und Lebenslauf-Expertinnen mit ganz unterschiedlichen Hintergründen. Diese Vielfalt bringt frische Perspektiven in jeden Lebenslauf, den sie erstellen. Ihr Ziel ist es, Jobsuchenden dabei zu helfen, ihre individuelle Geschichte durch professionelle und personalisierte Lebensläufe zu erzählen.
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